Lilly und die Meise
Lilly´s Abenteuer mit der Meise Es war ein gemütlicher Sonntagmorgen. Ein Morgen ohne jede Hektik und Verpflichtung. Gerade saßen wir beim Frühstück, Filou döste seelig am Heizkörper und Lilly saß draußen im Blumenkasten.
Wunderbar, die perfekte Idylle....dann plötzlich, ein Klappern ein Rumpeln und Lilly hingt ziemlich "peinlich" (für eine Katzenakrobatin) am Balkonkasten und ruderte mit den Hinterbeinen lose in der Luft....Frauchen bekommt einen Schreck schreit los, Herrchen springt hoch, allerdings nur aufgrund des Brüllens vom Frauchen.....zwei Menschen rennen sich fast um auf dem Weg zur Balkontür....in der Zwischenzeit plumpste Lilly, wie ein reifer Apfel vom Baum, vom Balkonkasten.
Aber, was war das, da hängt doch was in ihrer Schnauze...kein Ast, keine Pflanze. halt Moment mal, das "Etwas" bewegte sich...ein erneuter Schrei vom Frauchen...Lilly hatte doch tatsächlich eine Meise gefangen (das "dumme Tierchen" war durch die Maschen des Katzennetzes auf die Terasse geflogen)....Frauchen schrie nochmal auf, Herrchen riß die Balkontür auf und eine stolze Lilly sauste an uns vorbei ins Schlafzimmer.
Da flatterte nun über unserem Bett eine Meise und Lilly versuchte sie erneut zu fangen. Also, Katze aussperren, versuchen Meise zu retten. Die wollte aber gar nicht gerettet werden und machte einen "Selbstmordversuch" und sprang hinter unser Bücherregal. Abbauen? 200 Bücher rauskramen und einen Glasschrank abmontieren?
Nein, erstmal vorsichtig mit einer langen Stange versucht die Meise dazu zu motivieren wieder alleine vorzukommen...vergeblich...Meise rührte sich nicht. Lebt sie noch? Doch ja, der Schnabel drehte sich nach links, aufatmen. Wie nun rankommen? Bücher der untersten Reihe ausgeräumt, Rückwand des Regals rausgedrückt und siehe da, Meise ließ sich widerstandslos greifen. Vorsichtig mit Meise in der Hand, vorbei an einer aufgeregten Lilly und einem verdutzten Filou, zum Fenster und weg war die Meise.
Aufatmen bei den Dosis und vergebliches Suchen bei Lilly. Zur Krönung kamen ein paar Stunden später rund 10 Meisen, setzten sich auf das Dach gegenüber und machten einen mordsmäßigen Krach. Ich glaube, sie wollten gucken, was da für eine Horrorkatze wohnt und dem Nachwuchs beibringen, dass man als Meise tunlichst außerhalb von Netzen bleibt.
So war aus dem Frühstück mittlerweile ein Mittagessen geworden, aber zum Glück eine Aufregung mit Happy End.
Oktober 2003